Der Umbau der "Schossi" in der Niederscheldener Ortsmitte ist abgeschlossen, Bürgermeister Steffen Mues und Amtskollege Maik Köhler aus dem benachbarten Kirchen haben am 29. Mai 2020 die Siegtalstraße symbolisch an die Anwohner übergeben. Vertreterinnen und Vertreter der "Interessengemeinschaft Schelder Schossi" waren bei der Übergabe dabei - in einheitlichen T-Shirts unter dem Motto "Mir sin gern om Schossi". Für den Verkehr ist die Straße wie auch die Siegbrücke bereits seit rund zwei Wochen wieder geöffnet.
"Unser Ziel war es, die Ortsmitte städtebaulich zu modernisieren. Ich freue mich, dass der Umbau gelungen ist und die ‚Schelder Schossi‘ als gewachsene, zentrale Geschäftsstraße so aufgewertet wurde", sagte Bürgermeister Steffen Mues. "Die größte Herausforderung bei dieser Baustelle waren sicher die zum Teil sehr beengten Platzverhältnisse wie auch das Bauen unter Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs während der gesamten Bauzeit." Im Auftrag der städtischen Straßen- und Verkehrsabteilung hat die "Schossi" in den vergangenen Monaten von der Siegbrücke bis zu den Einmündungen in die Straßen "Zeil" und "Auf der Burg" einen kompletten Facelift erhalten: eine schmalere Fahrbahn, die mit Verengungen zurückgebaut wurde, breitere Bürgersteige mit Natursteinpflaster, die für Menschen mit Handicap gut begehbar sind. 14 neu gepflanzte Zierkirschen verstärken den Alleecharakter.
Auf beiden Fahrseiten entstanden Parkstreifen mit Natursteinpflaster ähnlich den Parkbuchten der Sandstraße. Zwei neue, barrierefreie Bushäuschen mit taktilem Leitsystem, Zebrastreifen, neue Sitzbänke und Fahrradbügel werten den Außenbereich weiter auf. Rund 1.250 Kubikmeter Schotter für die neuen Gehwege, Parkbereiche und die Fahrbahn sowie mehr als 2.000 Quadratmeter Beton- und Natursteinpflaster wurden verbaut. In den kommenden Tagen folgen noch letzte Markierungsarbeiten durch das bauausführende Unternehmen Heinrich Weber. Bevor es an die Sanierung und den Umbau ging, erneuerte der städtische Entsorgungsbetrieb ESi unter anderem 32 Hausanschlussleitungen und vier Schachtbauwerke in der Fahrbahn.
Insgesamt entstanden rund 1,65 Millionen Gesamtkosten für den Straßenumbau, davon sind 60 Prozent Fördermittel. Auch die Siegbrücke wurde saniert, hier fielen rund 1,5 Millionen Euro an Baukosten an. Da die Landesgrenze zu Rheinland-Pflanz genau in der Brückenmitte verläuft, war die Brückenerneuerung eine Gemeinschaftaufgabe von Stadt Siegen und dem Landesbetrieb Mobilität in Diez. Alle Brückenteile wurden saniert, die Brückenlager ausgetauscht, der Fahrbahnbelag, die Gehwege und das Brückengeländer neu gebaut. Im Rückblick dankte Bürgermeister Mues der "Interessengemeinschaft Schelder Schossi" sowie den Geschäftsleuten und Hauseigentümern "für das gute Miteinander von Anfang an".
[Presseinformation der Stadt Siegen vom 29. Mai 2020]
Anläßlich des 90. Geburtstages besuchte eine Delegation der Heimatgruppe Niederschelden unter Leitung des Vorsitzenden Friedrich Schmidt den Ehrenvorsitzenden Horst Bornemann in Hille bei Minden. Horst Bornemann hat sich große Verdienste für den Heimatort Niederschelden erworben. Er war nicht nur Vorsitzender der Heimatgruppe (1993 bis 2004), sondern auch ihr Mitbegründer im Jahre 1981. Schließlich setzte er sich für die Umnutzung der ehemaligen unteren Burgschule in ein Bürgerhaus ein und war federführend an der Einrichtung des Heimatmuseums 1995 im Obergeschoss des Bürgerhauses beteiligt. Unser Foto zeigt die Heimatfreunde aus Niederschelden zusammen mit Horst Bornemann (zweiter von links).
2017 waren acht Bronzetafeln des Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs am Kirchberg (Niederschelden) gestohlen und das Mauerwerk mit den Naturwerksteinplatten beschädigt worden. Bürgermeister Steffen Mues und Maik Köhler, Bürgermeister der Ortsgemeinde Mudersbach, machten sich jetzt ein Bild vom Fortschritt der Sanierung.
Das Treffen fand auf den Tag genau 97 Jahre nach der Übergabe des Denkmals am 13. August 1922 statt. Bürgermeister Mues lobte die gute "grenzüberschreitende" Zusammenarbeit beider Kommunen und Heimatvereine wie auch bei anderen laufenden Projekten der Heimatarbeit als "vorbildlich".
Nach dem Diebstahl und der Beschädigung des Denkmals unterhalb der evangelischen Kirche, das an die Namen der Toten aus Niederschelden und Niederschelderhütte erinnert, hatten sich Vertreter der beiden Kommunen Siegen und Mudersbach sowie der beiden Heimatvereine Niederschelden und Niederschelderhütte sehr schnell beraten, wie man mit dem Schaden umgeht und das weitere Verfahren abgestimmt.
Die Stadt Siegen entschied, die Sanierungsarbeiten für das Mauerwerk zu übernehmen. Die Ortsgemeinde Mudersbach sagte ihre finanzielle Beteiligung zu. Nach entsprechender Auftragsvergabe an ein Steinmetz-Fachunternehmen wurde gemeinsam entschieden, die von den Bronzetafeln bisher verdeckten Steinplatten mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges wieder zu verwenden und so wie ursprünglich 1922 sichtbar zu machen.
In einem zweiten Schritt sollen Gestaltungsvorschläge für die gesonderte Anbringung der Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erarbeitet werden.
Konkret hat das Fachunternehmen die Abdeckplatten repariert, ergänzt, neu gesetzt und verfugt, die Skulptur repariert, das gesamte Ehrenmal gereinigt und Bruchsteinfugen retuschiert. Außerdem sind die Schrifttafeln zum Ersten Weltkrieg neu verankert und gesetzt worden.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 35.000 Euro. Im nächsten Schritt werden die beiden Heimatvereine in Abstimmung mit der Denkmalbehörde über die neu zu installierenden Tafeln für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges entscheiden. Die Baumaßnahme an der Gedenkstätte soll Anfang des kommenden Jahres umgesetzt werden.
[Presseinformation der Stadt Siegen vom 20. August 2019]
Am 28. April 2019 wird nach einjähriger Modernisierung ein Teilbereich des Heimatmuseums Niederschelden wieder der Öffentlichkeit präsentiert