Die Heimatgruppe hat sich entschieden, erstmals frür das Jahr 2025 einen historischen Heimatkalender aufzulegen. Angesichts der interessanten und umfangreich nachgewiesenen Entwicklung unseres Ortes bietet sich ein Rückblick auf den Anfang bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts an, zumal uns dazu viel Bildmaterial vorliegt. Dieses historische Fotomaterial wird nicht nur die ältere Generation erfreuen, die sich zum Teil sicherlich noch bestens an die jeweiligen Gegebenheiten erinnert. Auch für unsere jüngeren Menschen hier im Ort ist diese Darstellung aufschlussreich.
Die Herausgabe diese Kalenders stellt einen weiteren Mosaikstein in unserer Heimatarbeit dar. Neben den bisher erschienen beiden Bildbände "Niederschelden im Wandel der Zeit" und der seit kurzem herausgegebenen Broschüre "Inseldorf-Nachrichten" wird mit dem Heimatkalender das Informationsangebot für alle Interessenten unserer Ortsgeschichte erweitert.
Am 19. Oktober 2022 konnte der Vorsitzende der Heimatgruppe das Lehrerkollegium der Grundschule Hubenfeld vor Ort begrüßen und entlang der 16 historischen Straßennamen führen. Die Erläuterungen durch Friedrich Schmidt an den einzelnen Haltepunkten fanden großes Interesse. Nach knapp 2 Stunden wurde ein positives Fazit gezogen und der Dank galt der Heimatgruppe für die Aufstellung der Schilder und die damit verbundene Idee, den Ort und seine Historie auf diese interessante Weise kennen zu lernen.
Als am 4. Oktober 2021 ein Pressebericht der Stadt siegen mit der Aussage erschien, dass aus Gründen des Hochwasserschutzes alle Bäume am Siegdamm auf einer Länge von 2 km umgehend gefällt werden müssen, war die Empörung bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in Niederschelden und dem Umland groß. Vor allem die Feststellung, dass erst sämtlicher Aufwuchs zu beseitigen ist und dann mit einem Sanierungskonzept für die Deichanlage begonnen werden soll, wurde mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. Unter Federführung der Heimatgruppe Niederschelden erfolgte sodann ein reger Meinungsaustausch, auch mit Experten aus dem Fachbereich Wasserbau und Hochwasserschutz. Schließlich wurde einige Tage später ein Ortstermin mit der Betriebsführung des Entsorgungsbetriebes der Stadt Siegen, welcher für die Unterhaltung und Sicherung der Deichanlage zuständig ist, anberaumt. Dabei wurde zum einen die Reihenfolge der geplanten Vorgehensweise (erst Aufwuchsbeseitigung, dann in den Folgejahren Sanierungskonzept) moniert und zum anderen gebeten, nach alternativen technischen Möglichkeiten der Deichsanierung zu suchen (zum Beispiel: Spundwand). Es wurde zugesagt, der Bezirksregierung Arnsberg als Aufsichtsbehörde in den folgenden Wochen diese verschiedenen Vorschläge vorzutragen. Schließlich wurde seitens der Heimatgruppe auf ein Beispiel des Hochwasserschutzung an einer Deichanlage in Trier verwiesen, wo eine erhebliche Anzahl an Bäumen gerettet werden konnte.
Drei Wochen später ist diese Angelegenheit dann Gegenstand einer Beratung im Rat der Stadt Siegen geworden. Dort teilten der Bürgermeister und der Entsorgungsbetrieb mit, dass umgehend mit der Beauftragung einer Machbarkeitsstudie begonnen werden soll. In Abstimmung mit der Bezirksregierung soll versucht werden, bis zum Vorliegen der Machbarkeitsstudie im Frühjahr 2022 möglichst viele Bäume zunächst stehen zu lassen. Die Heimatgruppe wird den weiteren Verlauf zeitnah und akribisch verfolgen. Der gesamt Bereich der Siegaue von der Landesgrenze Rheinland-Pfalz bis zum Ortseingang Eiserfeld ist für Niederschelden in Sachen Landschaftsschutz und Artenschutz ein unersetzbares Biotop und Wesensmerkmal der Ortsmitte mit einem 40 bis 60 Jahre alten Baumbestand, dessen Großteil erhalten werden muss, ohne dass man den Hochwasserschutz vernachlässigt.
(siehe auch: Pressespiegel).
Die Heimatgruppe Niederschelden wurde am 15. September 1981 gegründet. Sie ist eine selbständige Abteilung des Volksvereins Niederschelden e.V. mit einer eigenen Geschäftsordnung und Kassenführung. Die Heimatgruppe wird finanziell getragen durch eigene Fördermitglieder, Spenden Dritter sowie durch Vereinsaktivitäten.
Die Zahl der Fördermitglieder ist von ursprünglich 20 auf mittlerweile 170 gestiegen, was sicherlich auch ein Erfolg des umfangreichen Engagements der Verantwortlichen in den letzten Jahren ist. Der Aufgabenbereich erstreckt sich zum einen auf die klassische Heimatarbeit, zum anderen auf die konstruktive und fördernde Begleitung zur Entwicklung unseres Stadtteiles Niederschelden in kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht.
Konkrete Schwerpunkte bilden dabei unter anderem die Einrichtung und Weiterentwicklung unseres Heimatmuseums im Bürgerhaus "Auf der Burg", Archivarbeit, die Pflege vorhandener Denkmale, die Verschönerung des Ortsbildes und die Aufstellung und Unterhaltung zahlreicher Ruhebänke. Wichtig ist eine stetige Öffentlichkeitsarbeit z. B. durch Aktivitäten mit breiter Bürgerbeteiligung. Nur damit wird es uns gelingen, weitere neue und insbesondere jüngere Fördermitglieder zu gewinnen, um die Heimatarbeit in Niederschelden dauerhaft zu sichern. Der Vorstand freut sich über jede Unterstützung, sei es durch die aktive Mitarbeit bei einzelnen Projekten oder durch den Eintritt als neues Fördermitglied.